Drama beim Schlussspurt in Spielberg: Top-Performance bleibt unbelohnt

Großes Pech für Jeffrey Schmidt beim dritten Rennwochenende des Porsche Mobil 1 Supercup in Österreich. Auf dem Weg zu einem Top-Ergebnis warf den Schweizer ein Problem mit dem Motor weit zurück. Kurz vor Rennende musste der 21-Jährige den Kampf um einen möglichen Podestplatz chancenlos aufgeben.

Jeffrey, bis zur drittletzten Runde fuhrst du auf dem fünften Platz und hattest Chancen auf eine Podestplatzierung. Was passierte dann?
Eigentlich möchte ich gar nicht daran zurückdenken, weil der Rennausgang unheimlich ärgerlich war und meine Performance überhaupt nicht widerspiegelte. Von Startplatz sieben kam ich nicht richtig vom Fleck und fiel zunächst zwei Plätze zurück. Dann kämpfte ich mich aber bis auf die fünfte Position vor. Mein Auto war richtig schnell und ich konnte mich in einer Kampfgruppe von drei Autos behaupten. Ich fand sogar Anschluss an den Dritt- und Viertplatzierten und hatte Hoffnungen auf einen Podestplatz.

Aber dann nahm das Unheil seinen Lauf…
Ja, während der drittletzten Runde machte mein Motor plötzlich komische Geräusche. Ich konnte auf einmal nur noch 150 km/h schnell fahren und nicht mehr mithalten. In der Schlussphase fiel ich somit bis auf den 16. Platz zurück. Das war sehr ärgerlich, aber ich konnte nichts machen. Auch für das Team tut es mir leid, denn wir hatten einen sehr guten Speed und hätten sicherlich viele Punkte mitgenommen. Wir werden uns alles nun genau anschauen, das Problem schnellstmöglich lösen und stärker zurückkehren.

Wirklich kein einfaches Wochenende auf einer deiner Favoritenstrecken im Rennkalender. Auch im Qualifying lief es nicht wie erwartet?
Nein, überhaupt nicht. Startplatz sieben klingt bei 28 Autos zwar nicht so schlecht, aber nach dem Qualifying war ich ziemlich frustriert. Zu Beginn des Zeittrainings regnete es stark und ich kam super mit den Bedingungen klar. Ich fuhr während der ganzen Session in der Spitzengruppe. Meine Zeiten hätten locker für einen Platz in den ersten beiden Startreihen gereicht. Dann trocknete die Strecke ab und die Rundenzeiten wurden schneller. Ich steckte hinter einer Gruppe anderer Autos fest, die sich nach und nach von der Strecke drehten. Das Qualifying wurde deshalb zum für mich ungünstigsten Zeitpunkt mit roten Flaggen abgebrochen. Es war einfach schade, weil ich konstant vorne mitfuhr und am Ende nur Siebter wurde.

Im Vorfeld des Rennwochenendes auf dem Red Bull Ring warst du sehr zuversichtlich auf ein gutes Ergebnis. Woher kam dieser Optimismus?
Die Streckencharakteristik kommt meinem Fahrstil entgegen, ich fühle ich mich meist schon ab der ersten Runde sehr wohl im Auto. Ich wollte an meinen Erfolg aus dem vergangenen Jahr anknüpfen. 2014 fuhr ich beim Porsche Mobil 1 Supercup in Spielberg vom sechsten auf den zweiten Platz. Es war meine erste Podestplatzierung im Supercup, deshalb hatte ich mir für das vergangene Wochenende einiges ausgerechnet. Auch meinem Team wollte ich ein schönes Geschenk bereiten, denn mein Teamchef Walter Lechner wurde am Red Bull Ring für sein 40-jähriges Engagement im Motorsport ausgezeichnet.

Schon am kommenden Wochenende geht es für dich im Porsche Carrera Cup weiter. Freust du dich schon auf den Saisonhöhepunkt am Norisring?
Auf jeden Fall! Das Stadtrennen in Nürnberg ist ein echter Klassiker und auch für die Fans ein absolutes Highlight. Mit dem Norisring habe ich noch eine Rechnung zu begleichen. Im vergangenen Jahr fuhr ich im Qualifying auf den dritten Startplatz, kam am Ende bei schwierigen Witterungsbedingungen aber nicht über Platz sechs hinaus. Diesmal soll es endlich mit dem Podium in Nürnberg klappen – auch mit Blick auf die Meisterschaft, schließlich bin ich aktuell Gesamtzweiter.

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