Jeffrey Schmidt wahrt Chancen auf Vize-Meisterschaft

Jeffrey Schmidt biegt auf die Zielgerade der Saison 2015 im Porsche Carrera Cup ein. Die beiden Rennen auf dem Nürburgring schloss der Schweizer auf den Plätzen sechs und acht ab. Damit sammelte er 18 Punkte und hat weiter gute Chancen auf den Gewinn der Vize-Meisterschaft im hochklassigen Porsche-Markenpokal.

Jeffrey, das Qualifying am Nürburgring war wieder einmal der perfekte Beweis, wie eng es im Porsche Carrera Cup zugeht, oder?
Absolut. Mit meinen beiden schnellsten Qualifyingrunden kam ich nicht über Startplatz neun für die beiden Rennen hinaus. Wir haben seit einigen Rennwochenenden ein bestimmtes Problem, das mich jedes Mal Zeit kostet und im Speed einschränkt. Mag es auch nur so klein sein, bei dieser enormen Leistungsdichte stehst du dann gleich mal am hinteren Ende der Top-10. Im ersten Qualifying fehlten mir nur rund drei Zehntelsekunden zu einem Platz in der zweiten Startreihe. Im zweiten Quali war es sogar noch weniger. Das müssen wir bald in den Griff bekommen, damit ich wieder an meine guten Resultate aus der ersten Saisonhälfte anknüpfen kann.

Von Platz neun gelang dir am Samstag ein echter Blitzstart. Wie war es in der ersten Kurve?
Eng! Von meinem Startplatz aus musste ich ein bisschen was riskieren, um entscheidend nach vorne zu kommen. Das hat im ersten Rennen richtig gut funktioniert. Gleich beim Start schnappte ich mir drei Vordermänner und verbesserte mich von der neunten auf die sechste Position. Danach konnte ich zwar den Speed der Autos auf den Spitzenplätzen mitgehen – aber Heranfahren ist das eine, Überholen das andere. Platz sechs war Schadensbegrenzung, die mir immerhin ein paar wichtige Punkte gebracht hat.

Und wie lief es im zweiten Rennen am Sonntag?
Wie gesagt: Es ist nicht einfach, aus dem Mittelfeld heraus zu starten. So ein starker Auftakt wie am Vortag gelang mir diesmal leider nicht. Ich wollte wie beim ersten Rennen einiges riskieren, musste dann aber einer Kollision zweier anderer Fahrer ausweichen. Deshalb konnte ich keinen Platz gutmachen. Im Verlauf des Rennens überholte ich ein anderes Auto und ordnete mich auf der achten Position ein. Danach wurde es schwierig, weil die Top-10 alle ziemlich ähnliche Rundenzeiten fuhren. Mehr als Platz acht war mit meinem Paket leider nicht möglich.

Im Saisonendspurt hast du die Vize-Meisterschaft als Ziel ausgegeben. Wie gut stehen deine Chancen?
Das Rennwochenende am Nürburgring war sicherlich nicht einfach. Ich bleibe aber zuversichtlich, die Saison als Vize-Meister abzuschließen. Aktuell bin ich Gesamtdritter und mein Rückstand auf den zweiten Platz beträgt nur zwölf Punkte. Da ist noch alles möglich in den letzten beiden Rennen. Es war nicht optimal, dass meine direkten Konkurrenten in der Meisterschaft viele Punkte am Nürburgring gesammelt haben. Das spornt mich aber umso mehr an, beim Finale nochmal alles zu geben.

In drei Wochen steigt das Saisonfinale auf dem Hockenheimring im Rahmen der DTM. Liegt dir diese Strecke?
Ich reise auf jeden Fall mit einer guten Portion Optimismus zum letzten Rennwochenende des Porsche Carrera Cup. Beim Saisonstart in Hockenheim lief es schließlich richtig gut bei mir. Ich erzielte mein bislang bestes Qualifyingresultat und fuhr im zweiten Rennen auf das Podium. Damals bin ich als Meisterschaftszweiter abgereist – jetzt komme ich als Gesamtdritter und möchte diesen Platz gern zurückerobern.

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