Erstes Podium im ADAC GT Masters: Platz zwei für Jeffrey Schmidt in der Regenschlacht von Zandvoort
Triumphfahrt im Regen: Montaplast by Land-Motorsport-Pilot Jeffrey Schmidt feierte im zweiten Lauf am Sonntag im niederländischen Zandvoort seinen bislang größten Erfolg im ADAC GT Masters. Nach dem frühen Aus im ersten Rennen aufgrund einer gebrochenen Antriebswelle zeigte der Schweizer im zweiten Lauf eine tadellose Performance. Besonders schwierige Streckenbedingungen stellten die Piloten und Teams vor eine harte Aufgabe. Kein noch so kleiner Fehler blieb ungeahndet. Fehlerfrei und mit beeindruckendem Speed schafften Schmidt und sein Teamkollege Christopher Haase es, von Startplatz sechs aus die Ziellinie als Zweiter zu überqueren.
Im von Safety-Car-Phasen geprägten Rennen wurde das Feld regelmäßig durcheinandergewirbelt. Doch Schmidt und sein Teamkollege hielten sich stets in der Führungsgruppe. Die Chance auf einen Sieg war nach dem Fahrerwechsel noch in greifbarer Nähe. Der Boxenstopp des Audi R8 LMS mit der Startnummer #2 klappte hervorragend und Schmidt trat seinen Stint als Führender an.
Dem Schweizer gelang es nach dem Re-Start, einen Abstand auf das zweitplatzierte Schwesterauto herauszufahren. Doch eine weitere Safety-Car-Phase schob das Feld kurz vor Rennende erneut zusammen. Erneut fuhr Schmidt schnell eine Lücke heraus. Das Ganze wiederholte sich ein weiteres Mal. Erneut behauptete der Schweizer die Führung. Ein defekter Seitenspiegel hinderte Schmidt jedoch daran, das herannahende Schwesterauto zu sehen. Entsprechend bremste sich der Montaplast by Land-Motorsport-Audi Ende der Start/Zielgeraden an Schmidt vorbei. Der Angriff auf den Führenden wurde wenig später unterbunden, als das Safety Car erneut auf die Strecke geschickt wurde.
Mit Platz zwei sicherte sich Schmidt nicht nur sein erstes Podium im ADAC GT Masters, sondern bescherte damit gemeinsam mit dem Schwesterauto auch den ersten Doppelsieg für Montaplast by Land-Motorsport in der „Liga der Supersportwagen“.
Das fünfte ADAC GT Masters-Rennwochenende findet bereits in zwei Wochen auf dem Nürburgring statt.
Jeffrey, herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Podium im ADAC GT Masters. Pünktlich zur Siegerehrung klarte der Himmel auf und strahlte mit euch um die Wette…
Vielen Dank. Es ist ein unglaubliches Gefühl, den Lohn für die harte Arbeit zu ernten. Allerdings sehe ich den zweiten Platz mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Sieg war in greifbarer Nähe, doch leider hat uns das Safety Car ganz zum Schluss jegliche Möglichkeiten genommen, einen letzten Angriff auf den Führenden vorzunehmen. Diesmal sind wir Zweiter geworden. Nächstes Mal holen wir den Sieg!
Wie bist du mit den äußerst widrigen Wetterbedingungen klargekommen?
Es war schwierig, insbesondere, weil ich hier mit einem GT3-Auto noch nie bei Regen unterwegs gewesen bin. Es hat mal geregnet und dann hat es wieder aufgehört. Die Strecke war entweder schmierig oder man hatte Aquaplaning. Daher musste ich meinen Fahrstil ständig und fast schon im Sekundentakt an die ändernden Bedingungen anpassen. Wir lagen nach dem Fahrerwechsel in Front und da ist es besonders schwierig, weil man als Führender keine Referenz hat. Man muss alles selbst herausfinden, wo viel Grip ist und wo weniger. Als Hintermann hat man es da schon einfacher, auch wenn durch die Gischt die Sicht natürlich etwas beeinträchtigt ist.
Ihr seid über weite Strecken des zweiten Stints in Führung gelegen. Der Sieg war in greifbarer Nähe…
Christopher hat im Qualifying einen guten Job gemacht und Startplatz sechs herausgefahren. Er hat das Auto dann auf dem vierten Platz an mich übergeben. In der Boxengasse war es sehr turbulent, weil nahezu alle Autos in derselben Runde ihren Fahrerwechsel durchgeführt haben. Für uns lief der Stopp absolut reibungslos und ich bin als Führender zurück auf die Strecke gekommen. Die Re-Starts nach den Safety-Car-Phasen haben allesamt sehr gut funktioniert und ich fuhr immer wieder einen Abstand auf die Autos hinter mir heraus. Kurz vor Schluss hatte ich ein Problem mit der Sicht nach hinten. Mein rechter Seitenspiegel war durch eine Berührung nach oben geklappt und ich sah nicht, wie nah Connor de Phillippi in unserem Schwesterauto an mir dran war, sonst hätte ich auf der Innenseite dicht gemacht.
Wie fühlt es sich an, die ersten Führungskilometer im ADAC GT Masters gesammelt zu haben?
Es ist natürlich ein super Gefühl, vor allem, weil wir gezeigt haben, dass wir in der Lage sind als Pace-Setter das Tempo vorzugeben. Aber natürlich hätte ich am Ende lieber gewonnen. Den zweiten Platz nehmen wir jetzt als Motivation für die verbleibenden drei Rennwochenenden mit und werden weiter kämpfen, damit es dieses Jahr noch für unseren ersten Sieg reicht.
Das nächste Rennwochenende findet auf dem Nürburgring statt (04. bis 06.08.). Die Strecke liegt dir…
Der Kurs ist klasse. Vergangenes Jahr habe ich dort im Porsche Carrera Cup die Pole Position herausgefahren. Ich weiß also, wie man dort richtig schnell unterwegs sein kann. Christopher und ich werden am kommenden Rennwochenende wieder richtig Gas geben. Schließlich ist es unser Ziel, es dieses Jahr noch einmal ganz nach oben auf dem Siegertreppchen zu schaffen.