Jeffrey Schmidt im ADAC GT Masters 2019 unter Wert geschlagen

Jeffrey Schmidt bestritt 2019 seine dritte Saison im ADAC GT Masters. Der Schweizer teilte sich das Cockpit des Audi R8 LMS #25 von BWT Mücke Motorsport mit Christopher Haase, mit dem er bereits 2017 ein erfolgreiches Gespann bildete. Nur am Finalwochenende auf dem Sachsenring erhielt Schmidt mit Steven Palette einen neuen Teamkollegen, da Haase verhindert war.
 
Der ADAC GT Masters-Kalender umfasste 2019 sieben Stationen mit insgesamt 14 Rennen. Der Auftakt erfolgte in Oschersleben, danach ging es ins tschechische Most. Das dritte Rennwochenende der Saison fand auf dem Formel-1-Kurs in Spielberg statt. Nach der Sommerpause ging es in Zandvoort weiter, gefolgt vom Nürburgring. Die vorletzte Station im Kalender war der Hockenheimring, an den viele Fans aus der Schweiz reisten. Das Saisonfinale fand auf dem Sachsenring statt.
 
Bereits im ersten Saisonrennen in Oschersleben erzielte Schmidt einen Podestplatz und feierte zudem den Sieg in der Juniorwertung. Im Lauf der Saison fuhr der Liestaler neun Mal in die Punkte und erreichte dabei sechs Top-10-Ergebnisse.
 
Die ADAC GT Masters-Saison 2020 wird vom 24. bis 26. April in Oschersleben eröffnet. Die Winterpause will Schmidt dafür nutzen, sich für das kommende Jahr ein Top-Cockpit zu sichern.
 
Drei Fragen an Jeffrey Schmidt
 
Warum hat in dieser Saison die Pace gefehlt?
Das ist immer eine Summe von vielen kleinen Dingen, die andere etwas besser gemacht haben. Andere Teams haben in der Winterpause mehr getestet. Deswegen sind wir schon mit einem Rückstand in die Saison gegangen. Die Lücke im Laufe der Rennwochenenden zu schließen, ist schwierig, denn die anderen entwickeln sich ja auch weiter und gewinnen weiter an Performance. Im Qualifying hatten wir besonders zu kämpfen, denn da geht es um die absolute Pace. Nur wenn es geregnet hat, gehörten wir zu den Schnellsten. Bei nassen Bedingungen kommt es bedeutend stärker auf den Fahrer an, wodurch wir aufzeigen konnten, dass weder Haase noch ich das Fahren verlernt hatten.
 
Wie war es für dich, wieder mit Christopher Haase das Auto zu teilen?
Das war sehr cool. Wir sind schon 2017 zusammen gefahren und hatten ein erfolgreiches Jahr mit vier Podestplätzen. Wir harmonieren perfekt, sowohl menschlich als auch als Fahrer. In meinen Augen ist Christopher einer der schnellsten Audi Sport-Fahrer. Wir haben uns gut ausgetauscht und unsere Rundenzeiten lagen oft nah beieinander. Mit meiner eigenen Leistung bin ich sehr zufrieden. Ich habe das Maximum herausgeholt, war stets auf dem Niveau von Christopher Haase, einem der besten GT3 Piloten der Welt und habe das Auto immer in einem Stück zurückgebracht.
 
Was erhoffst du dir für die Saison 2020?
Ich will nach diesem schwierigen Jahr umso mehr beweisen, dass ich zu den Besten gehöre. Die Erwartungen sind sehr hoch und meine Motivation ist ungebrochen. Sie ist sogar noch größer als davor, denn ich verwandle den Frust und Zorn immer sehr schnell in positive Energie. Ich arbeite daran, ein starkes Paket zu schnüren, damit ich in der kommenden Saison in einem konkurrenzfähigen Auto sitze und um Spitzenpositionen kämpfen kann. Der Fokus liegt auf dem ADAC GT Masters. Das ist für meine Sponsoren der spannendste Markt und die Meisterschaft hat zudem eine enorm starke Medienpräsenz. Die Rennen werden im Schnitt von knapp einer halben Million Menschen verfolgt.

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