Jeffrey Schmidt feiert Podium im ersten ADAC GT Masters-Rennen 2019
Jeffrey Schmidt startete am letzten Aprilwochenende mit zwei Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben vor mehr als 25.000 Zuschauern in seine dritte Saison im ADAC GT Masters. Mit 31 Supersportwagen war das Feld beim Saisonauftakt 2019 stark besetzt und die Leistungsdichte so hoch wie im vergangenen Jahr. Schmidt teilte sich das Cockpit des Audi R8 LMS #25 von BWT Mücke Motorsport mit Christopher Haase, mit dem er bereits 2017 ein erfolgreiches Gespann bildete.
Bei ihrem letzten gemeinsamen Rennen im ADAC GT Masters wurden Schmidt und Haase Dritte – diesen Erfolg wiederholten sie bei ihrem Comeback als Duo. Im Samstagsrennen von Oschersleben fuhren sie bei kniffligen Bedingungen auf Rang drei und Schmidt feierte zudem den Sieg in der Junior-Wertung.
Die Basis für den Erfolg legte der Liestaler im Qualifying am Samstagmorgen. Mit nur 0,365 Sekunden Rückstand auf die Pole Position fuhr Schmidt auf Rang sieben. Und das trotz eines turbulenten Verlaufs des Qualifyings auf nasser Strecke mit mehreren Unterbrechungen.
Auch das Qualifying am Sonntagmorgen, das Haase bestritt, fand bei feuchten Bedingungen statt. Im Gegensatz zum Samstag fehlte dieses Mal etwas die Pace und mehr als Startplatz zehn war nicht drin. Zu Beginn des Rennens gab es dann noch eine Hiobsbotschaft: Die Rennleitung belegte Haase mit einer Fünf-Sekunden-Strafe, die beim Boxenstopp abzuleisten war. In den Augen der Stewards fuhr Haase beim Start nicht im vorgesehenen Korridor. Trotz der Strafe kamen Haase und Schmidt auf Rang elf ins Ziel und sammelten somit weitere Meisterschaftspunkte.
In drei Wochen, vom 17. bis 19. Mai, kehrt Schmidt an den Ort seines ersten Siegs im ADAC GT Masters zurück. 2018 holte er im Samstagsrennen von Most nach der Pole Position auch den Sieg und die schnellste Rennrunde.
Das Rennen am Samstag war nervenaufreibend. Wie ist es dir im ersten Stint als Fahrer und im zweiten als Zuschauer ergangen?
Ich lag nach dem Start auf Rang sechs und habe versucht, die Reifen zu schonen. Außerdem habe ich mit der Einstellung des ABS experimentiert, um die Reifen zu schonen. Leider hat das System einmal versagt, was dazu geführt hat, dass ich von der Strecke abgekommen bin und ein paar Positionen verloren habe. Als das Boxenstopp-Fenster aufging und die Autos vor mir in die Boxengasse einbogen, konnte ich gut pushen. So habe ich Boden gutgemacht und nach dem Wechsel auf Christopher lagen wir auf Rang sieben. Als der Regen einsetzte, hat Christopher seine Erfahrung ausgespielt und einen super Job abgeliefert. Es war nervenaufreibend und anstrengend, das Ganze als Zuschauer zu verfolgen. Umso größer war danach die Freude über Platz drei beim Comeback des Duos Schmidt/Haase.
Wie verlief dein Qualifying am Samstag?
Das Qualifying ist hier in Oschersleben das A und O, denn Überholen ist schwierig. Das Auto hat sich von Anfang an gut angefühlt. Wir hatten nach dem Training ein paar Änderungen vorgenommen, die sich auszahlten. Leider musste ich meine erste schnelle Runde wegen einer roten Flagge abbrechen. Auch mein zweiter Versuch wurde von einer roten Flagge zunichte gemacht. Schließlich habe ich es geschafft, mit gebrauchten Reifen eine gute Runde zu erzielen. Platz sieben war unter diesen Umständen okay, auch wenn bei den geringen Abständen noch etwas mehr drin gewesen wäre.
Am Sonntag lief es für euch nicht optimal. Was war los?
Man kann sagen: Samstag Top, Sonntag Flop. Im Qualifying hat Christopher Schadensbegrenzung betrieben. Das Auto war auf nasser Strecke diesmal nicht so stark. Die Ursache haben wir nach einer Analyse gefunden. Das nächste Mal sind wir also besser gewappnet. Im Rennen hatten wir Probleme mit dem Reifenabbau. Zudem haben wir eine Strafe bekommen. Wir waren aus Sicht der Rennleitung beim Start nicht im vorgesehenen Korridor. Die Entscheidung war schon hart, weil der Start insgesamt chaotisch war und sich mehrere Autos nicht im Korridor befanden. Durch die Strafe haben wir mehrere Positionen verloren. Das Rennen war gelaufen. Es ging dann nur noch ums Ankommen und Abhaken. Immerhin haben wir trotz allem Punkte mitgenommen.
Die nächste Saisonstation des ADAC GT Masters ist Most, wo du im vergangenen Jahr das Tripel aus Pole Position, Rennsieg und schnellster Runde erzielt hast…
Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Most. Wir haben dort letztes Jahr gelernt, dass das Training nicht immer alles ist. Wir konnten damals ja am Freitag kaum fahren. Trotzdem haben wir gewonnen. Deswegen komme ich gerne nach Most zurück. Die Strecke macht viel Spaß. Es wird zwar nicht einfach werden, den Vorjahreserfolg zu wiederholen, aber wir werden alles geben.