Oschersleben: Jeffrey Schmidt zeigt Kampfgeist und wird Zehnter

Oschersleben, 18. Mai: Jeffrey Schmidt hat beim zweiten Lauf zum Porsche Carrera Cup (PCC) 2014 in Oschersleben Moral und Kampfgeist bewiesen. Nachdem der 20 Jahre alte Rennfahrer aus der Schweiz im Samstagsrennen nach einer umstrittenen Drive-Through-Penalty weit unter Wert geschlagen wurde, kämpfte er sich am Sonntag immerhin bis auf den zehnten Platz nach vorne. In der Fahrerwertung belegt der ambitionierte Youngster aus dem österreichischen Lechner Racing Team nach vier von 18 Wertungsläufen mit 17 Punkten den 13. Rang.

„Mit dem Ergebnis bin ich nicht wirklich zufrieden, mein Anspruch sind Top-5-Platzierungen. Die Bedingungen waren am Sonntag sehr schwierig, es war extrem rutschig und ich hatte nur noch alte Reifen. Obwohl es in Oschersleben nur wenig Überholmöglichkeiten gibt, konnte ich auf der trockenen Linie noch ganz gut nach vorne fahren“, sagte Schmidt im Pressegespräch nach dem Sonntagsrennen: „Bei den nächsten Rennen müssen wir im Zeittraining weiter vorne stehen, dann sollte es auch mit der angestrebten Top-5-Platzierung klappen.

Im ersten Qualifyingabschnitt am Samstagmittag lief es für den Lechner-Piloten auf der Strecke in der Magdeburger Börde nicht gut, am Ende reichte es nur für die 14.-schnellste Zeit (1:30.318 Minuten). „Eine kleine Katastrophe“, kommentierte Schmidt, der über viel Verkehr auf seiner schnellen Runde klagte. In der zweiten Sitzung verhinderte ein bremsplatter Reifen eine bessere Platzierung. Resultat: 12. Startplatz für Sonntag.

Das Rennen am Nachmittag war für Schmidt trotz eines guten Starts bereits nach der ersten Runde gelaufen. Wegen eines angeblichen Frühstarts kassierte der junge Pilot, der Ayrton Senna als großes Vorbild benennt, von der Rennleitung eine zumindest umstrittene Drive-Through-Penalty. Schmidt fiel durch die Strafe aussichtslos zurück und musste alle Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung begraben. Im Ziel war der Frust über Position 26 entsprechend groß: „Das ist sehr ärgerlich. Aus meiner Sicht hatte ich einen guten Start, ich war nach der ersten Kurve bereits auf dem Weg in die Top-10. Beim Start bin ich lange auf der Bremse geblieben und nicht früher gestartet, als die anderen Fahrzeuge um mich herum. Da die Zielgerade ab den Startplätzen zehn aufwärts leicht abschüssig ist, rollen die Autos automatisch ein paar Zentimeter. Das war bei den Fahrzeugen neben mir noch stärker der Fall. Die Stewards haben das offenbar allerdings anders gesehen. Morgen gibt es für mich nur volle Attacke.“

Am Sonntagmorgen startete der Schweizer aus der sechsten Reihe in den auf 21 Runden angesetzten Wertungslauf über eine Distanz von rund 75 Kilometer. Auf abtrocknender Strecke agierte der Rookie-Vizechampion ebenso besonnen wie kontrolliert und behauptete in der Anfangsphase zunächst seine Position in der Mitte des 36-köpfigen Fahrerfeldes. In der zweiten Rennhälfte erschwerte dann der einsetzende Regen die Bedingungen auf dem Kurs. Schmidt blieb konzentriert, leistete sich keine Fehler und schaffte schließlich als Zehnter den Sprung in die Top-10.

In 14 Tagen reist das Lechner Racing Team zur dritten Saisonveranstaltung an den Hungaroring. Auf dem Formel-1-Kurs in der Nähe von Budapest stehen die beiden nächsten Wertungsläufe auf dem Programm. Die verbleibenden PCC-Rennen 2014 im Überblick: Hungaroring (HUN, 31.05.), Norisring (28.06.), Red Bull Ring (AUT, 02.08.), Nürburgring (16.08.), Lausitzring (13.09.), Sachsenring (20.09.) und Hockenheimring (18.10.).

Zuvor wartet auf Schmidt aber noch ein Saisonhöhepunkt: Im Rahmen des Porsche Supercup – der internationalen Version der Porsche-Markenpokale – startet der Youngster auf dem Stadtkurs von Monaco. „Monte Carlo ist etwas ganz Besonderes, dort herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Ich freue mich riesig auf das Spektakel“, so Schmidt.

Internet: www.jeffreyschmidt.ch

 

 

 

 

 

 

Zurück