PREMIERE UND DAYTONA-FEELING AN DER NORDSEEKÜSTE
Das ADAC GT Masters kehrt nach einem Jahr Zwangspause, für sein drittes Rennwochenende zurück nach Zandvoort. Rennfahrer Jeffrey Schmidt feiert auf dem massiv umgebauten Traditionskurs an der niederländischen Nordseeküste seine Corvette-Premiere. Zwei einzigartige Steilkurven im diesjährigen Rennkalender wecken beim Liestaler eine Menge Daytona-Feeling.
Die deutsche GT Meisterschaft, das ADAC GT Masters, nimmt immer mehr Fahrt auf. Nach den ersten beiden Veranstaltungen in Oschersleben und auf dem Red Bull Ring kehrt die stärkste nationale GT-Rennserie vom 9. bis 11. Juli nach einem Jahr Pause wieder auf den traditionsreichen Dünenkurs nach Zandvoort zurück und gastiert erstmals auf der spektakulären, im vergangenen Jahr umgebauten Streckenvariante des Kurses an der niederländischen Nordseeküste.
Für Jeffrey Schmidt, der seine zweite Saison für den deutschen Corvette-Rennstall Callaway Competition bestreitet, wird der dritte Saisonlauf eine Corvette-Premiere. Im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung, aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie, aus dem Kalender gestrichen werden.
Der Liestaler fuhr in der Vergangenheit auf anderen Marken dort bereits Rennen und betritt trotz seiner kleinen Premiere auf dem Circuit Zandvoort kein Neuland mehr, jedoch sind die abgeschlossenen Umbauten auf dem 1948 eröffneten Traditionskurs sehr deutlich. Durch die zahlreichen Änderungen kann man kaum noch Vergleiche mit dem vorherigen Kurs machen. Zwei neue Steilkurven, die Bremszone der Tarzan-Kurve ohne Kiesbett, neue Boxenausfahrt sowie der zu erwartende Reifenverschleiß werden noch kritischer. Packende Zweikämpfe und mehr Überholmanöver als zuvor sind zu erwarten. Für die GT-Piloten und die 3.000 Fans pro Tag, die auch zum dritten Event der „Liga der Supersportwagen“ wieder auf die Tribünen dürfen, versprechen die Umbaumaßnahmen viel Spannung.
Die beiden neuen Steilkurven, die man überwiegend aus den Ovalkursen in den USA kennt, sind ein absolutes Highlight in der deutschen GT-Meisterschaft und wecken bei Jeffrey Schmidt Erinnerungen an seine beiden Einsetze 2017 und 2018 bei den 24-Stunden von Daytona.
Anders, als noch zuletzt auf dem Red Bull Ring, zählt Schmidts Corvette C7 GT3-R am kommenden Wochenende nicht wirklich zu den Favoriten. Doch, dass in dem hochkarätigen Championat ist vieles möglich ist hat die Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen. Der 27-jährige Callaway-Fahrer und sein Team reisen nach dem ersten Saisonsieg in Spielberg hochmotiviert und fokussiert an die Nordsee.
Jeffrey Schmidt will nach der ungewöhnlichen Saison 2020 den aktuellen Trend des Teams natürlich fortsetzen. Weiß jedoch, dass auf ihn und seinem Teamkollegen Marvin Kirchhöfer eine schwere Aufgabe auf dem 4.259 Meter langen Kurs wartet.
„In Zandvoort bin ich auf der Corvette noch nicht gefahren. Macht aber ansonsten richtig Spaß dort. Das Überholen war auf dem Kurs allerdings nie leicht. Umso mehr bin ich auf die Umbauten gespannt. Durch die beiden neuen Steilkurven gibt es eine Art von Daytona-Feeling und das lief für mich meist ganz gut. Ich freu mich schon sehr auf Zandvoort und die beiden Steilkurven. Wir wollen den Schwung vom Red Bull Ring mitnehmen. Es wird kein einfaches Wochenende, doch wir sind alle hochmotiviert und werden Alles geben.“ Jeffrey Schmidt
Der TV-Sender NITRO überträgt beide Rennen jeweils ab 16.00 Uhr am Samstag und Sonntag im Free-TV live von der Strecke aus Zandvoort. Auf TVNOW.de und auf adac.de/motorsport werden die Rennen online im Livestream zu sehen sein, dort gibt es auch die Liveübertragungen der beiden Qualifyings.
Text: A.Dannenberg / Motorsport-Karriere.de
Foto: Axel Weichert