Sieg zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring
Jeffrey Schmidt, Hockenheim-Experte. Erneut hat der Schweizer Lechner Huber Racing-Pilot auf seiner Paradestrecke zugeschlagen und seinen zweiten Saisonsieg im ersten Rennen eingefahren. Auf dem Hockenheimring stand Schmidt bereits sechsmal in Folge auf dem Podium. Drei Siege runden die besondere Beziehung von Jeffrey Schmidt zu seiner Heimstrecke ab. Auch beim Saisonfinale im Porsche Carrera Cup zeigte der Schweizer eine tadellose Leistung. Nach einem beeindruckenden Sieg im ersten Rennen fiel Schmidt im zweiten Rennen fremdverschuldet aus.
Jeffrey, am Samstag lief alles wie am Schnürchen. Klasse Start, starke Pace und Rennsieg. Wie hast du es empfunden?
Ich bin von Platz drei ins Rennen gegangen, hatte einen super Start und habe gleich in der ersten Runde in der Spitzkehre die zwei Führenden außen überholt. Das war ein richtig starkes Manöver – es war am Limit, aber es ging auf. Den Sieg habe ich darauf kontrolliert nach Hause gefahren. Das war natürlich besonders schön, denn eine Menge Gäste und Sponsoren waren vor Ort. Es hat mir viel bedeutet, den Sieg mit ihnen feiern zu können, auch weil der 15. Oktober ein sehr spezieller Tag für mich ist.
Im Sonntagsrennen hast du ähnlich stark begonnen, aber bereits in der zweiten Runde das Aus für dich. Was ist passiert?
Auch für das zweite Rennen war die Zielsetzung ganz klar: Ich wollte gewinnen. Denn ich war hier einer der Schnellsten und mir war klar, dass nur ich und Sven Müller neue Reifen montiert hatten. Wir beide sind am Start sehr gut weggekommen und ich setzte mich erneut in der Spitzkehre außen an ihm vorbei. In der zweiten Runde krachte mir Sven Müller vor der Spitzkehre ohne Verzögerung ins Heck. Dadurch habe ich mich mit 270 km/h weggedreht und bin in die Bande eingeschlagen. Die Aktion war völlig übermotiviert und weit über dem Limit. Die ganze rechte Seite des Autos war komplett kaputt. Das war leider nicht das erwünschte Happy End, was mir sehr leidtut für alle, die hier waren, um mich anzufeuern.
Wie fällt dein persönliches Saisonfazit im Porsche Carrera Cup 2016 aus?
Wir haben gezeigt, dass wir sehr schnell unterwegs waren. Ich stand dreimal auf Startplatz eins, habe zwei Siege und fünf Podestplätze eingefahren. Aber leider wollte es mit dem Glück dieses Jahr nicht so ganz klappen. Ich wurde in viele Kollisionen unverschuldet hineingezogen, was für mich das Aus im jeweiligen Rennen bedeutete. Auch sonst hatte ich das Pech an den Fersen haften. Trotz allem bin ich in der Meisterschaft Vierter geworden. Das zeigt, wie schnell wir ohne die Ausfälle hätten sein können.
Vom Hockenheimring über den Atlantik nach Austin. Was erwartest du dir vom Saisonfinale im Supercup?
Ich erwarte mir vor allem eines: Jedes der beiden Rennen für sich zu nehmen und voll zu attackieren. Denn ich kämpfe im Supercup leider nicht mehr um die Meisterschaft. Dennoch sind die letzten beiden Rennen der Saison immer etwas Besonderes. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben, um die Saison im Supercup mit einem guten Ergebnis abzuschließen.