Trophäensammler in Hockenheim: Weiteres Podium für Jeffrey Schmidt

Jeffrey Schmidt und Hockenheim: Das passt! Der Schweizer fuhr beim sechsten Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmen der Formel 1 einmal mehr auf das Podium. Seit 2015 ging Schmidt in Porsche-Markenpokalen siebenmal auf dem Hockenheimring an den Start – sechsmal stand er anschließend auf dem Podest. Mit seinem zweiten Podiumserfolg in der laufenden Supercup-Saison verbesserte er sich auf den dritten Rang in der hochklassigen Meisterschaft.

Jeffrey, ein weiteres Podium in Hockenheim. Wie zufrieden bist du mit dem dritten Platz?
Ich bin nicht ganz zufrieden, denn der Hockenheimring ist unsere Heimstrecke und da hätte ich mich besonders gefreut, wenn es zu Platz zwei oder gar zum Sieg gereicht hätte. Im Qualifying lief es nicht nach Plan. Ich bin mir sicher, dass die Pole möglich gewesen wäre. Wenn du ganz von vorne startest, ist das schon die halbe Miete. Du musst dann nur noch clever verteidigen und keiner kommt vorbei. Wir haben uns mehr erhofft, aber Platz drei ist trotzdem ein Top-Ergebnis in diesem starken Fahrerfeld.

Dir gelang von Platz vier ein fantastischer Start ins Rennen…
Der Start lief schon in den vergangenen paar Supercup-Rennen ziemlich gut. Ich wusste, dass die Aussichten auf einen Podestplatz gut sind, wenn ich es schaffe, die Nase in der ersten Kurve reinzuhalten. Und das ist mir super gelungen. Außen herum am Vordermann vorbeizukommen, ist schwierig, wenn man sich an die Regeln hält. Deswegen lag mein Fokus zu 110 Prozent darauf, den Start perfekt hinzubekommen. Und Verteidigen kann ich mit meinem Porsche ziemlich gut.

Nach einer Kollision kam das Safety Car auf die Strecke. Hat dir das eher geholfen oder geschadet?
Ich denke, es hat meinem Rennen eher geschadet. Denn ich konnte bis dahin das Tempo des Führungsduos gut mitgehen und mich auch nach hinten absichern. Nachdem das Safety Car wieder an die Box kam, konnte ich den Speed der Spitze nicht mehr ganz mitgehen. Möglicherweise lag es daran, dass die Reifentemperatur beim Re-Start nicht im optimalen Arbeitsfenster war. Dadurch tat sich eine kleine Lücke auf und ich bin aus dem Windschatten herausgerutscht. Und der macht hier einen Unterschied von zwei bis drei Zehnteln aus. Das haben wir schon im Qualifying gemerkt, als ich ebenfalls ohne Windschatten fuhr – genau diese Zeit fehlte mir am Ende für die erste Startreihe.

Du hast vier Wochen Pause, bis es im Supercup weitergeht. Wie sieht dein Freizeitprogramm aus?
Ich werde zunächst etwas Zeit zuhause verbringen, denn wegen der zwei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden war ich zehn Tage am Stück unterwegs. Dabei werde ich mich wieder verstärkt um meine Fitness kümmern. Derzeit habe ich ja Semesterferien und keinen Lernstress. Anschließend steht eine Woche Urlaub an. Die letzten zwei Wochen werde ich als Fahr-Instruktor in Frankreich und Deutschland unterwegs sein, um interessierten Fahrern zu helfen. Wenn man sich im Rennfahren über die Jahre einiges angelernt hat, ist es cool, wenn man davon etwas weitergeben kann.

Vom 26. bis 28. August geht es nach Spa-Francorchamps. Wo ordnest du den Kurs in deinem persönlichen Ranking ein?
Spa zählt definitiv zu meinen absoluten Lieblingsstrecken. Da ist vor allem der Fahrer gefordert. Ich mag es ja, wenn die Kurse etwas „Oldschool“ sind und eine große Motorsport-Historie haben. Und dazu gehört Spa mit seinen Kiesbetten zweifellos. Der Streckenverlauf ist eine reine Berg- und Talfahrt, die mir hoffentlich entgegenkommt. Es ist dort nicht so einfach das Limit zu finden wie auf den neueren Strecken, auf denen alles asphaltiert ist. Aber die Herausforderung nehme ich gerne an. Die Rennen sind immer klasse und die Fans einfach cool drauf.

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